Kursliste
Kaufmännisches Wissen ist in allen IT-Berufen gefragt. Die Grundlagen
dafür werden durch die Inhalte des ersten Lernfelds vermittelt, das für
alle gleich ist. Vertieft wird der kaufmännische Teil dann in den
Lernfeldern 2, 3, 8 und 11, während das technische Wissen in den
Lernfeldern 4, 5, 6, 7 und 10 im Vordergrund steht.
Was aber
gehört zu den Grundlagen? Man lernt ein wenig volkswirtschaftliches
Denken, was hier zunächst konkret bedeutet, dass man die Stellung eines
Betriebs im Gesamtwirtschaftssystem betrachtet. Dazu gehören Begriffe
wie Produktionsfaktoren und Arbeitsteilung. In einem weiteren Schritt
geht es um die Beschäftigung mit unterschiedlichen Marktstrukturen, dem
Verhältnis von Angebot und Nachfrage und um die Frage, wie eigentlich
Preise genau zustande kommen. Außerdem wird geklärt, was der Staat mit
all dem zu tun hat, oder anders formuliert: Welche Rolle spielt der
Staat bei der Regulierung des Wettbewerbs?
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 20 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 20 Stunden
IT-System-Elektroniker: 20 Stunden
Informatikkaufmann: 20 Stunden
IT-System-Kaufmann: 20 Stunden
Für zukünftige IT-System- und Informatikkaufleute gibt es hier mehr zu
lernen als für Fachinformatiker und IT-System-Elektroniker. Allen
gemeinsam ist, dass sie Geschäftsprozesse, also die Vorgänge in
Unternehmen, beschreiben und analysieren können müssen, um sich darauf
aufbauend mit den organisatorischen Abläufen auseinanderzusetzen, so
dass sie später in der Praxis auch Einfluss darauf nehmen können. Der
Lehrplan bezeichnet dies als „Gestaltung von Geschäftsprozessen“ und
trennt dabei die „prozessgebundenen“ betrieblichen Funktionen wie
Marketing, Vertrieb und Lagerhaltung von den „prozessunabhängigen“ wie
Personalwirtschaft und Aufbauorganisation.
In diesem Lernfeld
ist auch der letzte darin zu findende Aspekt für alle IT-Berufe wichtig:
die Kontrolle. Denn um zu prüfen, ob eine getroffene Maßnahme
erfolgreich verlaufen ist, muss man ebenfalls die entsprechenden
Grundlagen kennen. Im Großen und Ganzen lernen also tatsächlich die
Auszubildenden der fünf IT-Berufe alle das gleiche. Der Teufel liegt
aber wortwörtlich in den Details. Von denen müssen die Kaufleute nämlich
wesentlich mehr draufhaben als die Elektroniker und Fachinformatiker.
Vor allem in den Bereichen, in denen es um Finanzen geht.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 40 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 40 Stunden
IT-System-Elektroniker: 40 Stunden
Informatikkaufmann: 80 Stunden
IT-System-Kaufmann: 80 Stunden
Filme auf YouTube angucken kann inzwischen nahezu jeder, und generell
ist das Internet zum Informationslieferanten Nummer eins geworden. Aber
wie sieht es mit anderen Informationsquellen aus? Aber selbst wenn man
die Suche aufs Netz beschränkt, sind vor der Verwendung der
Informationen noch viele Fragen zu klären: Wie bleibt man fachlich am
besten auf dem Laufenden? Wie findet und bewertet man gezielt fachliche
Dokumentationen? Sind die gefundenen Infos seriös oder für eine
bestimmte Problemlösung wenigstens nützlich? Und in welcher Form kann
man die Informationen aufbereiten und, falls notwendig,
adressatengerecht weitergeben: als betriebsinterne E-Mail oder in Form
einer PowerPoint-Präsentation vor Kunden?
Das zweite große Thema
des Lernfeldes sind Arbeitstechniken. Hier werden einem Werkzeuge an
die Hand gegeben, um die eigene Arbeit möglichst effizient und vor allem
selbstständig zu organisieren. Aber auch andere Fragen werden
beantwortet: Wie vermeide ich Missverständnisse, wenn ich einen
Arbeitsauftrag ausführen soll? Welche Verhaltens- und
Kommunikationsregeln gelten, wenn ich im Team arbeite? Welche
Kreativitäts-Tricks gibt es, um neuen Ideen auf die Sprünge zu helfen?
Die Antworten gibt's im ersten Ausbildungsjahr in der Berufsschule.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 40 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 40 Stunden
IT-System-Elektroniker: 40 Stunden
Informatikkaufmann: 40 Stunden
IT-System-Kaufmann: 40 Stunden
Im ersten Lernfeld ging es um die Grundlagen des kaufmännischen Wissens,
im Lernfeld Nummer vier wird das Fundament des technischen Wissens
gelegt. Ein einfaches IT-System ist erst einmal nichts anderes als ein
ganz normaler PC. Dementsprechend geht es inhaltlich um verschiedene
Hardwarekomponenten wie Motherboards, Grafikkarten, um Peripheriegeräte
wie zum Beispiel ein Drucker und um ihr Zusammenspiel, aber auch um
Themen wie Sicherheit, Ergonomie und Umweltverträglichkeit.
Dass
der zweite große Themenkomplex sich mit Software befasst, versteht sich
fast von selbst; ohne Betriebssystem und Anwendungsprogramme macht ein
Computer schließlich wenig Sinn. Aber das ist noch nicht alles. Denn bei
der Konzeption gilt es auch, auf Kundenwünsche einzugehen und die
Leistungen verschiedener Komponenten beschreiben und bewerten zu können.
Ganz wichtig: Ohne entsprechende Dokumentation geht im Profi-Bereich
nichts!
Außerdem spielen die Informatik-Basics der
Informationsverarbeitung eine Rolle - Zahlensysteme, Logische
Grundfunktionen der Digitaltechnik und Boolsche Algebra. Genauso sind
Grundkenntnisse in Elektrotechnik gefragt, also beispielsweise das
Wissen um elektrische Grundgrößen, um analoge und digitale
Signalverarbeitung, um Schutzmaßnahmen nach VDE-Richtlinien und darum,
wie man Systeme messen und prüfen kann. Nicht zuletzt muss man auch
wissen, wie man nach der Inbetriebnahme systematisch nach Fehlern sucht
und wie bei der Übergabe die Kunden am besten in die Bedienung eines
neuen Computers eingewiesen werden.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 100 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 100 Stunden
IT-System-Elektroniker: 120 Stunden
Informatikkaufmann: 80 Stunden
IT-System-Kaufmann: 80 Stunden
Ganz klar: Ohne Englisch kommt man nicht weit in der modernen IT-Welt.
Das fängt schon beim Wort „Computer“ an. Aber im Gegensatz zum
herkömmlichen Englischunterricht kommt es nicht darauf an, literarische
Texte zu verstehen oder sich elegant auf Englisch unterhalten zu können,
sondern es geht darum, das Fachvokabular so weit zu beherrschen, dass
einem beim Einbau eines Bauteils die englische Bedienungsanleitung nicht
„Spanisch vorkommt“, sondern vielmehr weiterhilft.
Auch bei
gründlichen Internetrecherchen führt an Englisch eigentlich kaum ein Weg
vorbei. Im Zeitalter der Globalisierung sollte man außerdem
Informationen über fachspezifische Themen auf Englisch austauschen
können. Es geht bei solchen Gesprächen aber im Wesentlichen um
vergleichsweise einfache Kommunikation. Auf den Punkt gebracht: Der
Praxisbezug steht immer im Vordergrund.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 60 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 60 Stunden
IT-System-Elektroniker: 60 Stunden
Informatikkaufmann: 60 Stunden
IT-System-Kaufmann: 60 Stunden
Eigentlich hätte man das sechste Lernfeld auch „Programme und
Datenbanken“ nennen können. Drei große Bereiche gibt es. Der erste nennt
sich „Projektierung von Anwendungssystemen“ und beschäftigt sich mit
der Planungsphase der Programmentwicklung. Dazu gehört zum Beispiel das
Projektmanagement, bei dem es um genau festgelegte Ziele für eine zu
entwickelnde Software geht, um die Zusammenstellung des Teams und die
Frage, „wer wann was wie wo“ macht.
Für das Vorgehen bei der
Entwicklung gibt es Modelle, die besprochen werden. Ein Beispiel ist das
sogenannte Phasenkonzept, das in der ersten Phase mit der Analyse des
Gegebenen beginnt, um von dort aus das Projektziel zu formulieren. In
der zweiten sieht es einen Entwurf vor, bei dem unter anderem die
Programmiersprache festgelegt wird. Es folgt die Realisierungsphase mit
der Umsetzung des Programms in Codes. In Phase vier wird das Konzept mit
der Bereitstellung für den Kunden abgeschlossen.
Der zweite
große Bereich, die „Programmentwicklung“. Hierbei wird im Prinzip die
Entwurfsphase vertiefend betrachtet. Dabei geht es um Algorithmen und
Datenstrukturen, um die Strukturierung (Stichworte: strukturale vs.
objektorientierte Programmierung) und um Softwareentwicklungsumgebungen,
also Programme, welche die Entwicklung von Programmen erleichtern.
„Datenbankanpassung“
ist der dritte große Bereich. Dabei werden eher theoretische Aspekte
beleuchtet wie die Architektur von Datenbanken oder Datendefinitionen
oder vorwiegend praktische Aspekte wie Möglichkeiten der
Datenmanipulation und Datensicherungskonzepte.
Die Unterschiede
zwischen den verschiedenen IT-Berufen sind nirgendwo größer als in
diesem Lernfeld. Für Fachinformatiker, vor allem die mit Fachrichtung
Anwendungsentwicklung, spielt natürlich die Programmierung eine viel
größere Rolle als für alle anderen. Auch die Qualitätssicherung ist für
sie wichtig, während bei den Kaufleuten Managementaspekte im Vordergrund
stehen und Wirtschaftlichkeitsvergleiche hinzukommen. Am geringsten ist
der Umfang des sechsten Lernfeldes für IT-Elektroniker, die sogar
weitgehend auf die Auseinandersetzung mit dem oben erläuterten
Projektmanagement verzichten können.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 220 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 300 Stunden
IT-System-Elektroniker: 160 Stunden
Informatikkaufmann: 240 Stunden
IT-System-Kaufmann: 240 Stunden
Sprung von Feld vier auf Feld sieben, oder anders ausgedrückt: vom
Einzelplatz-PC zum Computernetzwerk. Abgesehen vom Verständnis der
Technik ist hier einmal mehr die Kundenorientierung ein wichtiger
Aspekt. Bin ich in der Lage, eine Netzwerkumgebung zu planen und
einzurichten und dabei die von außen gesetzten Anforderungen umzusetzen?
Dabei gilt auch hier – wie in Feld vier und eigentlich überall, dass
die Dokumentation in allen Phasen extrem wichtig ist: von der Konzeption
bis zur Inbetriebnahme und Übergabe.
Auf der technischen Seite
gibt es zwei große Gebiete: Die „Informationsübertragung in vernetzten
IT-Systemen“ und „Planung, Aufbau und Konfiguration“. Im ersten Gebiet
wird von allen IT-Berufen verlangt, sich mit Netzwerkprotokollen und
-schnittstellen auszukennen. Auch das Schichtenmodell, das verdeutlichen
soll, was in einer Datenleitung passiert und dazu eine Übertragung in
fünf Phasen unterteilt, ist zentraler Bestandteil in allen
Berufszweigen. Es ist vor allem die Beschäftigung mit den Grundlagen der
Elektronik, welche die technischen von den kaufmännischen Richtungen
unterscheidet.
Im zweiten großen Gebiet, der „Planung, Aufbau
und Konfiguration“ von vernetzten IT-Systemen, müssen sich dafür nur die
Kaufleute mit Lizenz- und Urheberrechtsaspekten beschäftigen, während
Mess- und Prüfvorgänge wiederum den Technikern überlassen werden. Hier
ist es das Wissen über Servertypen (also zum Beispiel E-Mail-Server oder
Drucker-Server) und Endgeräte (PCs, Drucker), das sich alle
Auszubildende aneignen müssen, genauso wie Kenntnisse über
Schnittstellen und netzwerkfähige Betriebssysteme.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 140 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 100 Stunden
IT-System-Elektroniker: 180 Stunden
Informatikkaufmann: 100 Stunden
IT-System-Kaufmann: 100 Stunden
Die Überschrift lässt es erahnen: Hier wird's überwiegend kaufmännisch.
Marktforschung und Marktbeobachtung sind Schwerpunktthemen und damit die
Beschaffung und Auswertung von Informationen über den IT-Markt und die
Kundenanalyse. Daraus können Marketing-Maßnahmen abgeleitet werden, die
ebenfalls behandelt werden.
Im Fall der Kundenbeziehungen geht es
vor allem um Beratung und um die Gestaltung von Verträgen und
Angeboten. Hierbei stehen über die eher technische Konzeption hinaus vor
allem Verkaufsaspekte der konkreten Angebotserstellung und
Finanzierungsmöglichkeiten im Mittelpunkt. Und dann gibt es noch den
Einkauf, wobei in erster Linie diese Fragen zu beantworten sind: Wie
ermittele ich den Bedarf des Unternehmens, in dem ich arbeite, für einen
bestimmten Bereich? Wie hole ich Angebote für Fremdleistungen ein, und
wie vergleiche ich sie?
An der Klärung all dieser Fragen werden
die Fachinformatiker und IT-System-Elektroniker beteiligt, aber die
Kaufleute müssen in diesem Lernfeld mehr leisten. Zudem sind Themen wie
Produktpolitik, Verkaufskalkulationen oder Lager- und
Buchhaltungsaspekte ohnehin ihnen vorbehalten.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 60 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 60 Stunden
IT-System-Elektroniker: 60 Stunden
Informatikkaufmann: 100 Stunden
IT-System-Kaufmann: 100 Stunden
Und schließlich sind da die Inhalte, also die eigentlichen Informations- und Kommunikationsdienste. Deren Anzahl ist inzwischen nahezu unüberschaubar geworden. Aber dennoch sollte man wissen, wie man erfährt, was es überhaupt gibt und was man tun muss, damit man den Überblick nicht verliert. Denn nur dann kann man beurteilen, was entweder für den eigenen Betrieb oder für Kunden an angebotenen Diensten interessant ist, und zwar nach den Kriterien Leistung, Sicherheit und Wirtschaftlichkeit.
Es gibt in diesem Feld übrigens durchaus einen Unterschied zwischen Kaufleuten und Technikern. Erstere betrachten die Nutzung der Netze und Dienste vor allem aus betriebswirtschaftlicher Sicht, während letztere sich stärker um Konfigurationsfragen kümmern.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 40 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 40 Stunden
IT-System-Elektroniker: 40 Stunden
Informatikkaufmann: 40 Stunden
IT-System-Kaufmann: 40 Stunden
Viele Produkte aus dem IT-Bereich sind heute so kompliziert geworden,
dass ihr Verkauf alleine noch nicht als Abschluss eines Geschäfts
betrachtet werden kann. Der nachfolgende Service wird wichtiger und
wichtiger – auch als Verkaufsargument. Deshalb ist es nicht damit getan,
irgendwo ein System zu installieren; Wartung und Instandhaltung sind
mindestens genauso bedeutend.
Dazu sollte man sich, abgesehen
von der installierten Hard- und Software, unter anderem mit
verschiedenen Datenträgern und -formaten (jpg, rtf, mp3 etc.) auskennen
und mit den Aspekten Daten- und Virenschutz. Oder ganz allgemein: Man
muss wissen, wie man Fehler analysiert und beseitigt.
Neben der
Systembetreuung ist auch die direkte Kundenbetreuung wichtig. Diese
Fragen sind zu beantworten: Sind alle relevanten Informationen
kundenfreundlich dokumentiert? Ist neben der Einweisung vielleicht eine
ausführlichere Schulung notwendig? Wenn ja, wie führe ich sie durch?
Schließlich
muss außerdem berücksichtigt werden, dass die Serviceleistungen nicht
zu finanziellen oder juristischen Problemen für den Betrieb führen.
Deshalb werden auch Servicekonzepte und -verträge, Kalkulationen und
Abrechnungen besprochen. Am wichtigsten bleibt aber die
Störungsbeseitigung, so dass IT-System-Elektroniker und Fachinformatiker
mit Fachrichtung Systemintegration hier mehr als die anderen lernen
müssen.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 120 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 80 Stunden
IT-System-Elektroniker: 120 Stunden
Informatikkaufmann: 40 Stunden
IT-System-Kaufmann: 40 Stunden
Was ist Controlling? Ein Berichts-, Kontroll- und Planungssystem zur
Steuerung von Geschäftsprozessen, sagen die Lehrpläne. Es geht auch
einfacher. Während es im achten Lernfeld bei den „Markt- und
Kundenbeziehungen“ um Analysen „nach außen“ ging, wird in diesem
Lernfeld der innerbetriebliche Zustand ins Visier genommen. Die
Buchhaltung liefert sogenannte Kennzahlen, anhand derer sich zum
Beispiel kalkulierte Kosten mit den tatsächlich entstandenen vergleichen
lassen. Die insgesamt durch das Controlling gewonnenen Informationen
geben Aufschluss über den Erfolg des Betriebes und beeinflussen
zukünftige Entscheidungen. Ein Beispiel: Geht ein verwendeter
Grafikkartentyp in kurzer Zeit häufig kaputt, wird man ihn kaum
weiterhin verbauen wollen.
Und was versteht man unter
„Rechnungswesen“? Ein Kontroll- und Steuerungsinstrument sowie eine
wichtige Planungsgrundlage für den Betrieb, sagen die Lehrpläne. Im
Unterscheid zum Controlling liefert das Rechnungswesen alle wichtigen
Zahlen, interpretiert sie aber weniger. Zu den Aufgaben gehört
traditionell die Kosten- und Leistungsrechnung mit Unterpunkten wie
Kostenarten, Kostenstellen, Voll- und Teilkostenrechnung. Die
kaufmännischen Berufsrichtungen müssen sich außerdem mit den Grundlagen
der Buchführung (z.B. Gewinn- und Verlustrechnung) und mit der
Prozesskostenrechnung auseinandersetzen.
Diesen Umfang nimmt das Lernfeld bei den einzelnen IT-Ausbildungsberufen ein:
Fachinformatiker Systemintegration: 40 Stunden
Fachinformatiker Anwendungsentwicklung: 40 Stunden
IT-System-Elektroniker: 40 Stunden
Informatikkaufmann: 80 Stunden
IT-System-Kaufmann: 80 Stunden